Gesunde Haustiernahrung: Wie dein Haustier lange gesund bleibt

Gesunde Haustiernahrung: Wie dein Haustier lange gesund bleibt

Wenn du dir ein Haustier anschaffst, dann holst du dir ein lebendiges, empfindsames Wesen ins Haus. Kein Spielzeug, kein "Hobby auf vier Pfoten". Du trägst die volle Verantwortung für das Wohl dieses Lebewesens. Und doch machen viele Menschen denselben gravierenden Fehler: Sie kaufen einfach irgendein Futter aus dem Supermarkt oder vom Discounter, ohne sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, was genau darin enthalten ist. Laut einer Studie des deutschen Tierschutzbundes verwenden über 60 % der Haustierbesitzer Futter aus dem Discounter, ohne die Inhaltsstoffe zu prüfen oder mit einem Tierernährungsberater zu sprechen, was das Tier physiologisch wirklich braucht.

Die Wahl der richtigen Nahrung ist kein Luxus, sondern die Grundlage für ein gesundes, langes und erfülltes Leben deines Haustieres. Genauso wie beim Menschen entscheidet die Qualität der Nahrung über Gesundheit, Energie, Immunsystem, Vitalität und Lebensdauer.

Die häufigsten Fehler bei der Haustierernährung

Viele Tierbesitzer machen immer wieder dieselben Fehler:

  • Billigste Tiernahrung kaufen: Diese Produkte enthalten oft minderwertige Zutaten, Abfallprodukte aus der Lebensmittelindustrie, Zucker, krebserregende Konservierungsstoffe, schädliche Füllstoffe, Getreide, das Tiere wie Katzen kaum verstoffwechseln können, und synthetische Zusatzstoffe.
  • Einseitige Ernährung: Nur Trocken- oder nur Feuchtfutter ist in Monokultur problematisch. Trockenfutter entzieht dem Tier Wasser und kann die Nieren belasten. Manche Feuchtfutter enthalten durch pflanzliche Füllstoffe wie Reis oder Kartoffeln zu viele Kohlenhydrate, was den Blutzucker und die Insulinbelastung erhöht. Eine ausgewogene Kombination ist entscheidend.
  • Falsche Mengen: Viele Tiere bekommen entweder zu viel oder zu wenig Futter. Beides kann gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
  • Zu wenig frisches Wasser: Besonders bei Trockenfutter ist eine ausreichende Wasseraufnahme essenziell. Katzen sind beispielsweise schlechte Trinker und brauchen animierende Maßnahmen zur Wasseraufnahme.

Die unterschätzte Ursache für viele Krankheiten

Wenn das Haustier krank wird, Hautprobleme hat, stinkt, Verdauungsprobleme entwickelt oder an Gelenkschmerzen leidet, denken viele: "Das ist halt so" oder "Das hat es sich eingefangen". Doch in den meisten Fällen ist die Ursache eine chronische Fehlernährung. Und diese beginnt oft schon im Welpenalter.

Typische ernährungsbedingte Probleme bei Haustieren:

  • Hautprobleme, Juckreiz, Ekzeme (z. B. durch Getreide, Histaminüberschuss, Schadstoffe)
    • Ursachen: Allergene Inhaltsstoffe, industrielle Zusatzstoffe, mangelnde Hautversorgung durch Nährstoffdefizite
  • Übergewicht und Folgeerkrankungen (z. B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme)
    • Ursachen: Zu viel Nahrungsangebot, falsche Futterzusammensetzung, Langeweile, Bewegungsmangel
  • Verdauungsprobleme, Blähungen, Durchfall (z. B. durch minderwertige Eiweiße, Füllstoffe)
    • Ursachen: Schlechte Verdaulichkeit, zu viel Getreide, zu schneller Futterwechsel, belastete Zutaten
  • Leber- und Nierenbelastung (z. B. durch synthetische Zusatzstoffe, Proteinüberschuss)
    • Ursachen: Zu hohe Eiweißkonzentrationen minderer Qualität, künstliche Konservierungsstoffe, Dehydrierung
  • Gelenkprobleme und Arthrose (z. B. durch Übersäuerung, Entzündungsprozesse)
    • Ursachen: Falsches Kalzium-Phosphor-Verhältnis, Bewegungsmangel, chronische Übersäuerung durch falsche Ernährung

Mikronährstoffe: Mangel und Überversorgung als Risikofaktoren

Ein oft unterschätzter Aspekt in der Haustierernährung sind Mikronährstoffe. Sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Vitaminen und Mineralstoffen kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.

  • Mikronährstoffmangel: Fehlen essentielle Stoffe wie Zink, Vitamin E oder B-Vitamine, kann dies zu Hautveränderungen, Haarausfall, Immunschwäche, Nervenstörungen oder Wachstumsverzögerungen führen. Beispielsweise führt ein chronischer Vitamin-B1-Mangel bei Katzen zu neurologischen Ausfällen bis hin zu Lähmungen.
  • Mikronährstoffüberschuss: Zu viel des Guten ist ebenfalls gefährlich. Eine Überdosierung von Vitamin A kann bei Katzen zu Knochendeformationen und Gelenksversteifungen führen. Ein Zuviel an Kalzium kann Nierensteine und Wachstumsstörungen verursachen. Auch Eisenüberschüsse belasten Leber und Milz und fördern oxidative Schäden.

Besonders bei selbst zusammengestellten Rationen oder minderwertigem Futter ist das Gleichgewicht der Mikronährstoffe oft gestört. Eine präzise, bedarfsgerechte Dosierung ist entscheidend für die langfristige Gesundheit deines Haustiers.

Dein Verhalten bestimmt die Gesundheit deines Tieres

Wenn dein Haustier übergewichtig ist, dann ist das nicht die Schuld des Tieres. Es ist deine Verantwortung. Du entscheidest, was, wie viel und wie oft es frisst. Du bist derjenige, der entscheidet, ob das Tier Bewegung hat oder den ganzen Tag auf engem Raum eingesperrt ist. Bewegungsmangel kann nicht nur zu physischen Problemen führen, sondern auch zu psychischen Beschwerden wie Unruhe, Depression oder Verhaltensstörungen. Es ist weder "niedlich" noch "lustig", wenn dein Haustier dick ist – es ist ein massives Gesundheitsrisiko.

Was dein Haustier wirklich braucht

Wie der Mensch braucht auch dein Haustier:

  • Eine ausgewogene, artgerechte und hochwertige Nahrung: Diese sollte frei von Schadstoffen, Getreide, Zucker, unnötigen Zusatzstoffen und minderwertigen tierischen Nebenprodukten sein.
  • Abwechslung in der Futterform: Eine Kombination aus hochwertigem Trockenfutter, Feuchtfutter und hin und wieder frischem, naturnahem Futter ist ideal.
  • Die richtige Futtermenge: Angepasst an Gewicht, Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand.
  • Täglich frisches Wasser: Am besten in mehreren Trinkgefäßen verteilt und regelmäßig gewechselt.
  • Ausreichend Bewegung: Spaziergänge, Spielzeit, Auslauf im Freien oder drinnen mit abwechslungsreicher Umgebung.

Qualität lohnt sich: gesundheitlich und finanziell

Viele schrecken vor hochwertigem Tierfutter zurück, weil es teurer ist. Aber das ist ein Denkfehler. Denn ein gesundes Tier braucht keine ständigen Tierarztbesuche, keine teuren Medikamente, keine OPs. Und vor allem: Dein Haustier lebt länger, gesünder und mit mehr Lebensqualität.

Hunde und Katzen, die wirklich artgerecht ernährt werden, können problemlos 20 Jahre und älter werden, ganz ohne chronische Erkrankungen. Doch mit minderwertiger Nahrung, Überernährung und Bewegungsmangel sterben viele Tiere schon mit 10 bis 15 Jahren frühzeitig und elendig.

Fazit: Du trägst die Verantwortung

Dein Haustier ist ein vollwertiges Lebewesen. Ein Säugetier wie du. Es verdient Respekt, Achtsamkeit und Pflege – besonders, was seine Nahrung betrifft. Du würdest dich selbst nicht ausschließlich von Fast Food, Zuckerwasser und Fertigprodukten ernähren und erwarten, gesund alt zu werden. Warum also bei deinem Tier? Denke langfristig, handle verantwortungsvoll. Dein Haustier wird es dir danken mit Gesundheit, Vitalität, einem langen Leben und einer tiefen, gesunden Bindung.

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